Was du tun kannst, für dein Gewicht, deine Figur, deine Ausstrahlung haben wir besprochen. Und was kannst du tun für das „gut fühlen“? Und wozu ist das gut. Sei gespannt …

Bei uns in der Box gibt es eine junge Frau, die gelegentlich dort mit uns trainiert. Jedesmal wenn ich sie sehe, jammert und lamentiert sie. Ich kann dies nicht, ich kann das nicht. Dies fällt mir so schwer. Jenes konnte ich noch nie… Ich habe ja dies, ich hab ja das…. Sie kommt schon länger zum Training und ich sehe kaum Fortschritte bei ihr. 

Und da war ein Typ, der vor etwas mehr als einem Jahr gemeinsam mit mir dort angefangen war. Damals dachte ich, jap – da geht noch was. Wenn ich ihn treffe, quatscht er mit den starken Jungs und tauscht sich über das optimale Training aus. Er trainiert fröhlich vor sich hin und er hat riesige Fortschritte gemacht. Verblüffend. Echt cool.

Vor einem Jahr waren beide an einem ähnlichen Punkt und heute sind die beiden meilenweit von einander entfernt. Wenn ich die Beiden heute beobachtet, fällt mir zuerst eines auf. Einer von beiden fühlt sich sichtlich wohl in seinem Körper und der andere fühlt sich deutlich sichtbar völlig unwohl.

Wenn du Fortschritte machen willst, dann darfst du dich wohlfühlen in deinem Körper.

Wenn du deinen Körper magst, tust du dich leichter ...

Ralf Bohlmann - Erschaffe die beste Version von dir - Podcast

Da ergeben sich für mich 2 Fragen:

  1. Was macht der Eine besser als die Andere?
  2. Und warum ist es wichtig, wie du dich fühlst? Auch ne gute Frage und die ist so gut, das ich sie zuerst beantworten möchte.

Warum ist es wichtig, wie du dich fühlst? Ob du dich in deinem Körper wohl fühlst oder nicht. 

Die Antwort steckt in der kurzen Beschreibungen der beiden schon drin: Bei der Einen sehe ich praktisch keine Fortschritte. Bei der, die sich beklagt, darüber was sie alles nicht kann, was ihr alles schwerfällt und was sie alles für Zipperlein und Themen hat. Bei dem Typen sehe ich dramatische Fortschritte. Bei dem, der einfach macht und tut und immer einen Weg findet, eine Übung solange trainiert, bis er sie beherrscht. Obwohl er auch seine Themen hat. Oder besser hatte. Es werden immer weniger.

Es ist hilfreich, dass du dich wohl fühlst in deinem Körper

Okay, meine These: Wenn du Fortschritte machen willst, wenn du ein Ziel hast in Bezug auf deinen Körper, dein Gewicht, deine Figur, deine Fitness, dann ist es hilfreich, dass du dich wohl fühlst in deinem Körper. Eine steile Vorlage, ich weiß. Die Begründung: Wenn du dich wohl fühlst in deinem Körper, dann produzierst du keine Stresshormone (Cortisol) und du bremst dich nicht selbst aus.

Cortisol bremst dich aus. Stellt deinen Stoffwechsel, dein Wachstum (Stichwort Antiaging), und deine Reparaturprozesse zurück, um dich gegen die Hungersnot zu wappnen, die es nicht gibt und dich vor dem Säbelzahntiger zu schützen, der nicht mehr kommt. Ohne diese Bremse, Stresshormone, Cortisol, wirst du definitiv leichter und schneller schlank, stark, fit und kerngesund.

Der Einwand: ich kann ja nichts für meine Gefühle…

Der Einwand der jetzt kommt lautet: Wie ich mich fühle, liegt ja nicht an mir. Das Gefühl kommt ja von allein. Ich schau in den Spiegel und peng „ich fühl mich großartig, geil“ oder aber „doof“. Also: Mach mich zuerst schlank, stark, fit und kerngesund und dann, ja dann fühle ich mich auch klasse. Versprochen. Bestimmt.

Nun, wenn das so wäre, dann gäbe es ja keinen Ausweg aus der Falle. Wer nicht den perfekten Körper hat, fühlt sich nicht wohl in seinem Körper und und wer sich nicht wohl fühlt in seinem Körper produziert Stresshormone und wird es nie schaffen, den perfekten Körper für sich zu erschaffen. 

Die gute Nachricht: Es gibt einen Ausweg!

Nun gibt es im englischen eine Spruch: „You can´t fix a body you hate.“ Du kannst einen Körper den du hasst, den du nicht magst, nicht in Ordnung bringen.

Ich glaube da ist was dran. Ich kann aus meiner Erfahrung bestätigen, dass Menschen, die sich in Ihrem Körper wohl fühlen, eine wesentlich höhere Erfolgschance haben, in Bezug auf ihre Ziele, was ihren Körper angeht, als andere, die sich und ihren Körper nicht mögen.

  • Der erste sagt: „Ich mag meinen Körper. Ich habe ihm eine Zeitlang nicht gut getan. Okay, und das werde ich jetzt ändern, weil ich meinen Körper mag.“
  • Der zweite sagt: „Ich hasse meinen Körper. Erst wenn ich schlank, stark, fit bin, dann kann ich meinen Körper mögen.“

Der erste schafft es, der zweite schafft es nicht. Zu welcher Kategorie gehörst du? Hör mal in dich rein und sei ehrlich zu dir. Zu mir in die Seminar und ins Coaching kommen Menschen mit dem einen und mit dem anderen Selbstbild. Und darum darf ich zuerst herausfinden, wie jemand über sich denkt. Und dann darf ich ihn unterstützen, sein Selbstbild und seine Einstellung zu sich und seinem Körper zu verändern. Und das geht.

Ralf Bohlmann, Seminar-Trainer, Coach, Mentor und Podcaster

3 Dinge kannst du tun…

… damit du dich in deinem Körper wohl fühlst.

  1. Selbstbild verbessern
  2. Momentum erzeugen
  3. Glückhormone basteln

1. Schaff dir ein schönes Selbstbild an

Was denke ich über mich? Wie ist mein innerer Dialog? „Ich mag mich und meinen Körper“ vs. „Ich hasse meinen Körper, oder ich mag ihn nicht so wie er ist“.

Warum ist das wichtig? Der Grund heißt Cortisol. Schlechtes Selbstbild bedeutet destruktive Hormone in deinem Körper. Also Cortisol. Also gebremster Stoffwechsel. Blöd für dein Gewichtsmanagement. Wenig Wachstumshormone, also blöd für Antiaging und für deine Muskeln, die wiederum deine Antriebshormone produzieren und die gut aussehen würden und die dein Fett verbrennen würden. Also alles Blöd mit viel Cortisol und mit „Ich mag meinen Körper nicht“. Also was machst du?

Hör auf dir einzureden, das du deinen Körper nicht magst! Rede dir ein, dass du deinen Körper gern hast. Ich meine das ganz Ernst. Rede dir deinen Körper schön! Weil das funktioniert. Ich kenne Leute, die reden sich die Welt schön. Und die leben in einer schönen Welt. Die sehen überall und in allem das Schöne. Und glücklich ist der, der sich dafür hält. Das ist nicht esoterisch, das ist angewandte Psychologie. So funktioniert unser Gehirn. Rede dir deinen Körper schön. Fake it until you make it. Das tust du solange, bis du deinen Körper magst und dann hörst du nicht damit auf. Beispiele:

Stell dir vor, das versteckt unter der Wäsche am Bauch immer noch ein Waschbrett liegt. Das Waschbrett ist ja tatsächlich da. Du siehst es nur nicht, weil etwas viel Wäsche darauf liegt.

Mach dir klar was dein Körper alles für dich tut!

  • Er bringt dich von a nach b
  • Er fühlt für dich
  • Er riecht für dich
  • Er schmeckt für dich
  • Er sieht für dich
  • Er hört für dich
  • Er spricht für dich
  • Er liebt für dich
  • Dein Herz schlägt seit deiner Geburt jede Sekunde zuverlässig und wird es bis an den Lebensende jede Sekunde tun!

Das einzige Auto, das du jemals haben wirst…

Stell dir vor, du bist 18 Jahre alt und du wirst in ein Büro gebeten. Und dort überreicht man dir einen Schlüssel – für das einzige Auto das du jemals haben wirst, für den Rest deines Lebens. Wie denkst du über das Auto und wie gehst du damit um? Du wirst dieses Auto lieben. Es ist dein einziges Auto für immer. Du wirst es gut versorgen, gut behandeln, pflegen, umsorgen, reparieren, restaurieren, immer wieder. 

Bei deiner Geburt hat man dir einen Körper übergeben. Den einzigen Körper den du jemals haben wirst, für den Rest deines Lebens. Wie gehst du ab heute mit ihm um? Du darfst, du wirst in lieben, pflegen, umsorgen, reparieren und wenn nötig restaurieren. Du wirst niemals einen anderen haben. Behandle in gut, mach ihn zu deinem Freund. Erschaffe ihn dir so, wie du ihn dir wünscht. 

2. Momentum: Rückschritt – Stillstand – Fortschritt. 

Mach dir doch mal folgendes klar. Alles ist relativ. Der gute alte Arnold Schwarzenegger war der beste Bodybuilder seiner Zeit. Dann war er Hollywood-Star und dann Gouverneur von Kalifornien. Was für eine Karriere – egal ob man ihn nun mag oder nicht. Herausragend in 3 völlig unterschiedlichen Disziplinen. Das muss ihm erstmal jemand nachmachen. Arnold hatte auch in seiner besten Zeit als Mister Universum Tage, an denen er sich zu fett und zu schwach gefühlt hat. Und Otto, Otto Walkes, eher ein Gegenentwurf zu Arnold Schwarzenegger, hat garantiert auch Tage an denen er sich stark und fit fühlt und großartig fühlt.

Alles ist relativ. Was ich damit sagen will ist folgendes. Es ist nicht entscheidend wo du heute stehst. Für dein Gefühl ist viel wichtiger ob du dich bewegst und wenn ja in welche Richtung:

  • Machst du Fortschritte? Dann fühlst du dich klasse.
  • Trittst du auf der Stelle? Dann fühlst du dich „geht so“.
  • Entwickelst du dich in die falsche Richtung? Dann fühlst du dich bescheiden….

Also: Geh einen kleinen Schritt in die richtige Richtung und du fühlst dich gut. Das kannst du jeden Tag tun. Was dahinter steckt ist Dopamin, das Belohnungshormon, ein Glückshormon. Einfache Biochemie. Funktioniert. Tu jeden Tag ganz bewußt etwas Gutes für dich und deinen Körper. Egal was, es kann eine Kleinigkeit sein, aber du solltest es bewußt für dich und deinen Körper tun.

  • Mach einen langen Spaziergang oder geh laufen
  • Geh den ganzen Tag nur Treppen, jede die du kriegen kannst.
  • Mach morgens 5 Minuten lang ein paar Übungen
  • Iss bewußt den ganzen Tag nur gute Nahrungsmittel und verzichte auf Müll
  • Geh bewußt früh schlafen
  • Nimm dir 10 Minuten für eine Entspannungsübung

Nimm dir jeden Tag etwas für dich und für deinen Körper vor und schreib dir jeden Tag auf, was du an diesem Tag für dich und für deinen Körper getan hast. Protokolliere deine Fortschritte und mach dir klar, dass du dich, was deinen Körper angeht, auf dem richtigen Weg befindest. Das du Fortschritte machst. Spüre das Momentum. Das hilft dir dich wohl zu fühlen und macht Glückshormone anstatt Stresshormone.  

3) Bau dir deine eigenen Glückshormone.

Unsere Gefühle werden rein biochemisch durch Hormone in unseren Körper repräsentiert. Stresshormone, Antriebshormone, Glückshormone. Und die, die du haben willst, sind Antriebshormone und Glückshormone. Die bestehen aus Eiweiß. Reines Eiweiß. Und um Hormone zu produzieren, braucht dein Körper zunächst einmal genügend Eiweiß aus der Nahrung. Es ist erstaunlich, wievielen Menschen das Glücklichsein, und damit das „gut fühlen im Körper“, nicht gelingt, weil Ihrem Körper nicht genügend Eiweiß zur Verfügung steht.

Was du brauchst sind 0,8g, besser 1,2g Eiweiß pro Kilogramm Körpergewicht pro Tag, um gut mit Eiweiß versorgt zu sein. Hast du mal ausgerechnet wieviel das für dich ist? Ein Ei liefert dir gerade einmal 8g Eiweiß. Ein Steak vielleicht 40g, 250g Quark liefern dir vielleicht 30g Eiweiß. Rechne dir mal aus, was du essen darfst, um deinem Körper genügend Eiweiß zur Verfügung zu stellen, damit er genügend Glückshormone für dich produzieren kann. Damit du überhaupt in der Lage bist, gut Gefühle zu produzieren.

Und wenn das gegeben ist – du ißt genug Eiweiß – dann kannst du für die Wichtigsten davon auch aktiv was tun:

  • Das Antriebshormon Testosteron: Dafür darfst du meditieren, Sport treiben, Kraftsport machen, also die Muskeln benutzen.
  • Das Belohnungshormon Dopamin: Nimm dir was vor und zieh es durch. Zum Beispiel jeden Tag etwas für deinen Körper tun. Mach dir eine To-Do-Liste und hacke deine Erfolge ab.
  • Das Durchhalte-Hormon Endorphin: Geh beim walken, beim Sport bis zu dem Punkt, an dem es echt ansprengend wir und noch einen kleinen Schritt weiter. Mach soviele Übungen wie du gerade schaffst und dann – noch eine mehr. Die letzte entscheidet und schenkt dir Endorphine.
  • Serotonin: Tu etwas für andere Menschen, für dein Team oder für die Gemeinschaft und zwar ohne eine Gegenleistung zu erwarten. Jeden Tag eine Kleinigkeit. Hilf jemandem die Einkäufe ins Auto zu tragen, die Kaffeeküche zu putzen oder das Druckerpapier nachzufüllen. Oder räum nach dem Sport die Bälle weg. Einfach so. Das fühlt sich gut an. Serotonin.
  • Das Bindungs-, Kuschel-, oder Vertrauens-Hormon Oxcytocin: Interagiere mit Menschen persönlich anstatt per Email oder Telefon: Sieh ihnen in die Augen, gibt ihnen die Hand, leg Ihnen den Arm auf die Schulter, umarme sie. Je nach Kontext. Angemessene Berührung schafft vertrauen und das sorgt für das Glückshormon Oytocin in deinem Körper. Das fühlt sich einfach gut an. Einfach mal wieder ausprobieren.

Fazit

  • Wenn du dich gut fühlen willst, auch, aber nicht nur mit dir und deinem Körper. Dann kannst du aktiv was dafür tun.
  • Das lohnt sich, weil du es dir damit leichter machst, deine Ziele zu erreichen. Schlank, stark, fit und kerngesund zu werden. Gut auszusehen und fit zu sein.
  • Und du kannst 3 Dinge aktiv tun
  1. Rede dir ein, das du du deinen Körper magst und das du dich in ihm wohl fühlst. Schaff dir ein positives Selbstbild an.
  2. Mach jeden Tag einen Sache richtig und mach dir bewußt, das du dich auf dem Weg zum Ziel befindest.
  3. Sorg für genügend Eiweiß für die Produktion von Glückshormonen und bau dir deine Glückshormone selbst. Ich hab dir erklärt wie das geht.

Viel Spaß dabei.

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