Wer trifft die Entscheidung für deine Gesundheit, deine Fitness und deine Lebensfreude?

Kommt es vor, dass du dir hin und wieder Entscheidungen aus der Hand nehmen lässt? Auch welche, die deine Gesundheit und deine Fitness betreffen? Wem tust du damit einen Gefallen? Und wer entscheidet über deine Gesundheit? Heute geht es um einen heimlichen Erfolgsverhinderer!

In diesem Beitrag erfährst Du

  • wie du mit scheinbaren Erwartungen anderer umgehst
  • welche Erfolgsverhinderer dir im Weg stehen
  • wer der einzige Mensch ist, dem du verpflichtet bist
  • warum die beste Version von dir nichts mit Egoismus zu tun hat
  • warum es dein Job ist, dich im Form zu bringen, wenn es dir wirklich wichtig ist

Vor ein paar Wochen ging es um die vielen Feiertage im Frühling und wie du diese für deine Gesundheit und zum Sport machen nutzen kannst.

Ostern und Himmelfahrt liegen bereits hinter uns. Jetzt steht Pfingsten und dann noch Fronleichnam an. Mein Vorschlag war, die freien Tage zu nutzen und eine Sporteinheit einzuplanen. Insbesondere dann, wenn es mit dem Sport an normalen Werktagen nicht so einfach ist, weil man viel arbeiten muss, spät heim kommt und dann noch Einkaufen muss, Kinder betreuen, den Haushalt machen und so weiter.

Ein paar Tage später habe ich eine Email bekommen: „Gute Idee, Ralf, würde ich ja gern, aber an Feiertagen wird von mir erwartet, dass ich den Tag mit der Familie verbringe. Da geht das nicht, da stellt sich meine Familie quer.“

Ja dann ist es aus – hab ich gedacht. Kann man nix machen. Schade – dann geht’s nicht, das mit der besten Version von Dir. Dann wird er leider seinen mittleren Ring behalten müssen, seine Rückenschmerzen vom vielen Sitzen, die Nackenschmerzen vom vielen Stress. Nix mit schlank, stark, topfit und kerngesund. Ja wenn man von ihm erwartet, das er die Feiertage mit der Familie verbringt, was soll man da machen…

Nicht im Ernst oder?

„Man“ erwartet, dass er die Feiertage mit der Familie verbringt? Wer ist „man“? Wer genau ist das, der das von ihm erwartet? Seine Frau? Seine Eltern? Seine Kinder? Die Verwandten? Alle zusammen?

Und was genau bedeutet, „dass er die Feiertage mit der Familie verbringt“? Die ganzen Tage? Alle? 24 Stunden? Wozu? Sitzen die 24 Stunden um den Tisch herum und halten sich die Hände? Wohl kaum oder?

Ich kenne es natürlich auch so, dass man an Feiertagen Zeit mit der Familie verbringt, gerne auch viel Zeit. Dass man gemeinsam etwas unternimmt, gemeinsam isst, gemeinsam feiert, lacht und redet.

Aber da soll es nicht möglich sein, dass jemand sich nach ein paar Stunden gemeinsamer Zeit eine Stunde für sich nimmt, um Sport zu machen? Oder dass man vor oder nach dem Familientreffen noch eine Runde joggen geht, das soll an all den Feiertagen und Brückentagen zwischen Gründonnerstag bis Fronleichnam grundsätzlich nicht möglich sein?

Wenn das wirklich so ist, dann kann man da leider nichts machen. Dann ist es leider auch nicht möglich, sich gesünder zu ernähren, weil möglicherweise erwartet wird, dass man immer den Teller leer isst und von jeder angebotenen Torte mindestens ein Stück probiert.

Weil erwartet wird, dass man auf einer Feier mit jedem Anwesenden mindestens einen Schnaps trinkt. Und weil erwartet wird, dass man ab 40 gefälligst einen Bauch mit sich herumträgt, so wie alle anderen auch.

Welcher Erfolgsverhinderer steht meinem Hörer hier im Weg?

Wer ist für dein Glück verantwortlich? Wer entscheidet für dich, was tu tust und was nicht? Wer entscheidet über deine Träume, deine Ziele, über deine Prioritäten, über deine Gesundheit? Du oder „man“?

Und jetzt sag mir bitte nicht, dass es nicht möglich ist, an einem Feiertag eine Runde joggen zu gehen und trotzdem viel fröhliche, spaßige und gemeinsame Zeit mit der Familie zu verbringen. Ich kann dir mit absoluter Gewissheit sagen: es geht. Und ich kann dir aus eigener Erfahrung sagen, es geht sogar besser.

Ich habe mir irgendwann angewöhnt, praktisch immer eine Runde zu laufen, wenn ich meine Eltern besuche. Die wohnen 500 km entfernt und sie zu besuchen bedeutet stundenlange Autofahrten hin und zurück. Wir sitzen alle beisammen, meine Eltern, meine Geschwister und deren Familien, wir essen, wir reden, wir lachen und irgendwann stehe ich auf, ziehe mich um und laufe eine Runde. Und wenn ich zurückkomme, springe ich unter die Dusche und dann bin ich wieder da. Fröhlich, frisch und gut gelaunt.

Lass uns ehrlich sein, irgendwann ist auch schon mal die Luft ein bisschen raus und es wird ein kleines bißchen langweilig. Oder man braucht einfach ein wenig Zeit für sich. Da ist eine kleine sportliche Auszeit optimal.

Und ja – beim ersten Mal wurde nachgefragt „Du gehst jetzt laufen? Muss das sein? Du bist doch so selten hier. Laufen kannst du doch auch zuhause…“

„Ja sorry, ich trainiere nach einem Trainingsplan, für den nächsten Marathon, Volkslauf, Firmenlauf – such dir was aus – und da steht für heute ein 10km-Lauf drin. Ich bin ja gleich wieder da – bis gleich…“

Inzwischen fragt keiner mehr. Inzwischen frage ich in die Runde, ob jemand mitkommen will. Was auch regelmäßig passiert.

Wenn ich zu meinen Schwiegereltern fahre, bin ich dort nicht den ganzen Tag, sondern für ein paar Stunden und da kann ich doch vorher oder danach eine Runde laufen gehen, wenn ich wirklich will. Wer sollte ernsthaft etwas dagegen haben?

Wer sollte ernsthaft etwas dagegen haben, dass du das tust, was du für dich für richtig und wichtig hältst?

Falls dein Partner dafür kein Verständnis aufbringt, dann darfst du da was klären. Dann darfst du deinem Partner vielleicht klar machen, dass er als erster etwas davon hat, wenn du dich schlank, stark, fit und fröhlich fühlst. Oder interessiert das deinen Partner vielleicht gar nicht? Dann ist dein Thema ein ganz anderes.

Falls es deinen Partner interessiert, wie du aussiehst, wie du dich fühlst und wie du drauf bist, dann wird er bzw. sie Verständnis aufbringen und dich unterstützen. Und falls es ihn oder sie tatsächlich nicht interessiert – ganz ehrlich – dann darfst du dich getrost über die Einwände hinweg setzen – um es mal vorsichtig auszudrücken.

Es gibt nur einen einzigen Menschen, dem du wirklich verpflichtet bist – und das bist du!

Du darfst in allererster Linie dir selbst gegenüber Rechenschaft ablegen und dir die Frage beantworten, ob du alles getan hast, um ein erfülltes, gesundes und glückliches Leben zu führen. Und das hat nicht das Geringste mit Egoismus zutun! Egoismus bedeutet, alles um dich herum zu deinem persönlichen Vorteil zu optimieren und jeden um dich herum zu deinem Vorteil zu manipulieren. Und genau darum geht es nicht.

Der Unterschied liegt im Motiv: dem Egoisten ist nur eines wichtig – er selbst.
Und das bist nicht du!

Bei der besten Version von dir geht es darum, dich fit, fröhlich, leistungsfähig, produktiv und in jedem Fall glücklich zu machen.
Denn als die beste Version von dir bist du ein Geschenk für diesen Planeten. Du in Bestform bist der beste Vater oder die beste Mutter für deine Kinder, der beste Partner, die beste Partnerin, die beste Schwiegertochter, der beste Schwiegersohn, Bruder, Schwester, Onkel oder Tante, Chef oder Angestellter – was immer du bist und was immer du sein möchtest.

Die beste Version von dir kann alles besser, was dir wichtig ist. Sonst wäre es nicht die beste Version von dir.

Man kann es auch mal umdrehen: Ist es nicht dein Job, dich in Form zu bringen? Wenn es dir wirklich wichtig ist, was dir wichtig ist? Wenn du es wirklich ernst meinst. Ich spüre da sogar etwas wie eine klitzekleine Verpflichtung, mich nicht hängen zu lassen, mich in Form zu halten. Und das bedeutet nicht, pflichtbewusst die Feiertage komplett mit der Familie abzusitzen.

Wenn es dich voranbringt, dass du dich an einem Feiertag für eine Laufrunde kurz mal verkrümelst, dann solltest du das tun. Wenn es dich voranbringt, nur ein, zwei Gabeln vom Kuchen zu probieren, anstatt 2-3 Stücke zu verputzen, dann solltest du das tun. Wenn es dich voranbringt, auf einer Feier nur ein Gläschen zu trinken und am zweiten nur hin und wieder zu nippen, dann solltest du das tun.

Lass dir deine Gesundheit und die Entscheidungen, die es dafür braucht, nicht aus der Hand nehmen. Von niemandem. Auch von deinen Allerliebsten nicht, die es ja vermutlich gut mir die meinen – oder?

Du solltest dich einmal klar und deutlich erklären und begründen, was du tust und warum du es tust. Einmal und nicht jedes einzelne Mal.

Und dann solltest du voran marschieren und den Menschen um dich herum beweisen, dass du es ernst meinst mit deiner Gesundheit und mit den Dingen, die dir wichtig sind. Und eines Tages kommen sie vielleicht mit auf eine Laufrunde an Pfingsten. Es ist wirklich erstaunlich, wie das die Stimmung hebt und wie viele neue Gesprächsthemen sich daraus ergeben.

Ich möchte dir in dem Zusammenhang nochmal ein ganz alte Folge bzw. einen alten Beitrag ans Herz legen: die Folge #9. Da ging es um Erfolgsverhinderer und wie du sie verjagst. Falls du grad noch 12 Minuten Zeit hast, dann hör oder lies da vielleicht einfach nochmal rein.

Und falls ich dich persönlich bei deinen Plänen für die beste Version von Dir unterstützen kann, gibt es vor der Sommerpause noch einen letzten offenen Workshop, zu dem du dich anmelden kannst: Am 16. Juni in Zürich. Zürich ist eine tolle Stadt! Wie wäre es mit einem Wochenende am Züricher See mit einem Workshop am Samstag mit mir und der besten Version von dir?

Spargel
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