Was hast du bisher vergessen?

Gesundheit und Fitness – Wo hast du noch Luft nach oben?

Das Spiel um deine Gesundheit, deine Figur, deine Fitness und deine Performance wird auf 5 Feldern gespielt. Welche sind das? Warum diese 5? Und welches Spielfeld hast du bisher vernachlässigt?

Heute sprechen wir über

• die fünf Spielfelder von Gesundheit, Fitness und Vitalität,
• die 3 Aufgaben von Ernährung,
• was du ohne Bewegung verlierst,
• warum Entspannung dein Gewicht beeinflusst,
• die Wichtigkeit von Schlaf,
• welche Bedeutung du den Dingen gibst
• und welches der Bereich ist, den du bisher vernachlässigt hast.

In den Jahren, in denen ich Menschen im Bereich Gesundheit, Fitness und Performance unterstützt habe, habe ich erst einen einzigen getroffen, der in allen dafür relevanten Lebensbereichen gleich gut aufgestellt ist. In jedem Bereich geht noch was, auch bei ihm, aber es gab keinen Ausreißer. Eine absolute Ausnahme.

Im Coaching finde ich praktisch immer mindestens einen, meistens zwei Lebensbereiche, in denen es nicht so gut läuft wie in den anderen. Und das größte Potential für Fortschritt liegt genau da!

Ich vermute also, dass auch du ein, zwei Bereiche hast, wo bei dir noch besonders viel geht, oder?

„Ja, bei mir ist es die Ernährung, ich weiß.“
Oder
„Ich müsste mich mehr bewegen, weiß ich schon.“
Bist du da absolut sicher?

Lass uns die 5 Spielfelder, auf denen du um die beste Version von dir spielst, nochmal zusammen fassen: Die fünf Zehen am Fuß deiner Gesundheit.

Punkt 1: Die Ernährung

Dass die richtige Ernährung wichtig ist, ist unstrittig. Nicht jedem ist aber klar, warum und wofür die Ernährung genau verantwortlich ist, und was passiert, wenn die Ernährung nicht passt.

Wir sind eine biochemische Maschine und die müssen wir mit Material versorgen. Wir essen Dinge, von denen wir annehmen, dass die Maschine damit funktioniert. Wir denken zuerst an die Kohlen, mit denen wir den Ofen beheizen. Wenn die Kohlen alle sind, geht der Ofen aus und es wird kalt. Also brauchen wir Brennstoff. Energie. Wie bekommen wir die? Durch essen.

Das reicht aber nicht. Wir sind viel mehr als ein Ofen, der Brennstoff braucht. Wir sind eher wir eine Stadt, in der ständig neu gebaut und insbesondere auch repariert wird, was kaputt geht. Ständig. Wir brauchen neben dem Brennstoff ständig auch Baustoffe für neue Zellen. Für Haut, Haare, Fingernägel, Muskeln, Gehirn, den Darm und ebenso für unsere Glücks- und Antriebshormone. Um das alles zu bauen und zu reparieren, brauchen wir Baustoffe und die müssen wir essen.

Und dann brauchen wir noch ein paar Hilfsstoffe für all die biologischen Prozesse, die ständig in unseren Körpern ablaufen. Stoffe, die nicht im Ofen als Brennstoff verheizt werden und die auch nicht in neue Zellen eingebaut werden. Und ohne die es trotzdem nicht funktioniert. Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente für tausende von Funktionen. Die müssen wir auch essen.

Also, wenn der Brennstoffe in der Ernährung fehlt, nehmen wir ab und irgendwann geht der Ofen aus. So weit kommt es selten.

Wenn die Baustoffe fehlen, wachsen die Muskeln nicht, trotz Sport. Oder die Muskeln verschwinden, obwohl das Fett mehr wird. Die Haut wird blass und das Haar wird Stumpf. Das Immunsystem wird schwächer und der Schnupfen gewinnt. Hoffentlich nur der Schnupfen. Die gute Laune verdrückt sich und die Lebensenergie geht auf Sparflamme.

Muskeln, Immunsystem und Glückshormone muss der Körper aus Baustoffen zusammensetzen und wenn zu wenige da sind, funktioniert das nicht.

Und wenn Hilfsstoffe fehlen? Wenn Vitamine und Co. fehlen, funktioniert auch irgendwas nicht so, wie es sollte. Das Immunsystem zum Beispiel, das mich ja nicht nur vor dem Schnupfen schützt.

Wenn ja, kannst du beim nächsten Punkt weitermachen.

Punkt 2: Bewegung und/oder Sport

Bewegung brauchst du schon allein dafür, um die Fitness, die du heute besitzt, zu erhalten. Deine derzeitige Kraft, deine Ausdauer, deine Beweglichkeit, deine Schnelligkeit, dein Koordinationsvermögen, deine Balance, deine Agilität. Das sind die wichtigsten Fitness-Parameter und wenn du das aktuelle Niveau für die Zukunft erhalten oder verbessern möchtest, musst du das hin und wieder abrufen.

Use it or loose it.

Außerdem kannst du deinen Körper optisch verändern und gestalten, indem du ihn trainierst. Muskeln sehen sexy aus. Auch bei Frauen und auch dann, wenn man sie nicht auf den ersten Blick als Muskeln erkennt.

Eine Anmerkung als Mann:
Glaubt mir Mädels, wir Männer erkennen auf den ersten Blick, ob das unter der Haut Schwabbelmasse ist oder ob es knackig ist. Das Gewicht ist weniger entscheidend als das Material, aus dem das Gewicht besteht. Mehr Gewicht, das dann aber aus Muskeln besteht, finden die meisten von uns wesentlich attraktiver als weniger Gewicht, das aber weitgehend spannungsfrei in der Hose steckt.

Sport macht auch deshalb Sinn, weil wir alle so gern lecker essen. Die Kalorien müssen ja auch wieder verbrannt werden und das geht super mit Bewegung oder Sport.

Außerdem werden im bewegten Muskel die Hormone stimuliert, von denen wir alle gern möglichst viel hätten: Glückshormone, Antriebshormone und Sexualhormone. Vorausgesetzt, das Baumaterial dafür ist vorhanden.

Keine Bewegung bedeutet schwächer, langsamer, unbeweglicher und weniger ausdauernd zu sein bzw. zu werden. Das passiert sowieso im Alter? Wirklich? Ab wann denn? Ich bin jetzt 54 und ich merke noch nichts davon. Im Gegenteil –  bis jetzt werde ich sogar noch besser.

Keine Bewegung, kein Sport bedeutet, dass du diese Chance für eine gute Figur, für Selbstbewusstsein, gute Laune und Lebensenergie vertan hättest.

Aber Ernährung und Bewegung sind nicht alles.

Punkt 3: Entspannung und Stressmanagement

Über die Art mit dem Stress des Lebens umzugehen und dich zu entspannen oder eben nicht, entscheidest du, wie viele Stresshormone in deiner Blutbahn zirkulieren. Stresshormone wie Cortisol belasten auf Dauer dein Immunsystem und bremsen deinen Stoffwechsel aus.

Ohne Entspannung und ein gutes Stressmanagement wirst du anfälliger für Schnupfen, Herpes oder schlimmeres. Außerdem wird es dir schwer fallen, dein Gewicht zu managen. Wir sieht es damit bei dir aus?

Dazu kommt noch ein wichtiger Punkt: Höchstleistungen, körperlicher und auch geistig-mentaler Art, entstehen im entspannten Zustand. Immer. Entspannt bist du immer besser: beim Sport, besser im Meeting und besser beim Flirt mit deinem Partner.

Punkt 4: Schlaf

Dieser Punkt ist so wichtig, denn nach wenigen Tagen ohne Schlaf würdest du sterben. Schneller als ohne Nahrung. Vollständiger Schlafentzug führt in rund 10 Tagen zum Tod. Was macht teilweiser Schlafentzug mit uns? Was passiert, wenn wir nur die Hälfte von dem Schlaf bekommen, der optimal für uns wäre? Sterben tun wir nicht. Aber vielleicht leben wir auch nur halb.

Im Schlaf wird im Kopf geordnet, gespeichert, abgelegt und aufgeräumt. Der vom Tag übervolle Hauptspeicher wird leergefegt, damit wieder Platz für Neues ist. Nach 8 Stunden Schlaf sind Menschen mental leistungsfähiger, kommen zu besseren Lösungen, sind kreativer, haben einen besseren Zugriff auf Gedächtnisinhalte, erinnern sich besser an den Namen von dem Typ der ihnen auf dem Gehweg entgegen kommt. Sehr hilfreich im Job wie im Leben.

Im Schlaf wird der gesammelte Rest von Körper instand gesetzt und repariert. Abgestorbenen Zellen werden recycelt. Neue Muskeln und Nervenzellen werden gebaut. Das Immunsystem wird auf den neuesten Stand gebracht und die Arme der Abwehrzellen werden nach den Verlusten des Tages wieder auf Mannesstärke gebracht. Sehr hilfreich für körperliche Fitness am kommenden Tag und für eine kugelsichere Immunabwehr. Außerdem ist in der zweiten Nachthälfte, wenn das wichtigste erledigt und die letzte Mahlzeit verdaut ist, Zeit für Fettstoffwechsel und Fettverbrennung. Wenn es denn überhaupt eine 2. Nachthälfte gibt…

100 % Schlaf = 100 % Leistungsfähigkeit

Bei weniger als das, und da reichen nur wenige Tage, kommt auch weniger Leistung, weniger Gesundheit, weniger geistige Frische und weniger schlank dabei heraus.

Übrigens müssen es nicht unbedingt 8 Stunden Schlaf am Stück zwischen 22:00 und 6:00 Uhr früh sein. Es gibt auch andere Modelle.

Ein Bereich bleibt noch:

Punkt 5: Denken

Es geht um die Bedeutung, die du den Dingen gibst.

Stell dir vor, dein Chef kommt herein und sagt: „Lassen Sie alles stehen und liegen. Ich habe hier einen besonders kniffligen Fall. Dringend und wichtig.“

Welche Bedeutung gibst du diesem Ereignis?

„Scheibenkleister? Passt mir gar nicht! Doof. Ich wollte doch heute in aller Ruhe… Blöd, Mist…“
Oder:
„Okay, eine Herausforderung. Mal sehen, was ich daraus machen kann. Bin gespannt, wie sich das lösen lässt.“

Im ersten Fall wird dein Körper Stresshormone produzieren und dich bereit machen für Flucht oder Kampf. Dafür wird dann die Reparatur deines Immunsystems unterbrochen, dein Stoffwechsel gebremst und um ein schönes Hautbild kümmert sich dein Körper dann später. Jetzt ist Kampf angesagt.

Oder? Mit einem guten Gefühl fluten Antriebshormone deinen Körper. Stoffwechsel und Immunsystem werden stimuliert. Freudig aufgeregt geht die Arbeit schneller und leichter von der Hand und deine Gesundheit leidet nicht.

Deine Entscheidung. Wie entscheidest du dich?

Wenn du eine positive Einstellung zu den Dingen des Lebens bewahrst, zu den kleinen und zu den großen, steht der besten Version von dir nichts entgegen. Wenn dir das nicht gelingt, weil du es nicht übst, stehen der besten Version permanent Stresshormone im Weg. Die machen dich auf Dauer gesundheitlich anfälliger, weniger leistungsfähig und weniger schlank und fröhlich.

Es ist eine Entscheidung und man kann tatsächlich lernen, den Dingen des Lebens eine positive Bedeutung zu geben. Und wenn man dran bleibt und das übt, wird man besser und besser darin. Du entscheidest, was du denkst. Du bist ein Gehirnbenutzer und nicht nur Gehirnbesitzer. Es funktioniert wirklich. Ich habe es gelernt. Nicht von heute auf morgen, sondern mit der Zeit. Kannst du auch. Hast du schon?

Zusammenfassung

Welche davon hast du schon gut im Griff? Und welche davon hast du bisher vernachlässigt?

Welches ist der Bereich, wo bei dir noch was geht? Sei ehrlich zu dir.

Es bringt dich praktisch nicht weiter voran, da noch besser zu werden, wo du schon gut bist. Es bringt dich aber in großen Schritten weiter, da etwas besser zu werden, wo du noch Nachholbedarf hast. Klassischerweise fällt dir der Bereich am wenigsten leicht.

Sport machst du gern, aber Meditation? Oder anders herum: Entspannt bist du schnell, aber Sport ist so gar nicht deins?

Dann geh genau da rein! Es braucht etwas Willenskraft, aber das nur für relativ kurze Zeit. Dinge werden schnell zu einer neuen Gewohnheit und dann brauchst du nicht mehr viel Willenskraft, um sie zu tun. Sie passieren quasi automatisch.

So wie Zähneputzen. Als Kind hast du dich dran gewöhnt und jetzt machst du das regelmäßig jeden Tag ohne zu jammern. Oder?

Nimm dir ein Blatt Papier. Schreib auf, wo du schon gut aufgestellt bist und wo bei dir noch was geht. Ein Tipp: Es ist der Bereich, bei dem du das mulmigste Gefühl hast.

Und dann gehst du da ran. Oder bring deinen Zettel mit zum Workshop. Dann gebe ich dir persönlich meine Tipps für dich und deine Situation. Versprochen. Nach der Hälfte des Workshops habe ich ein ziemlich gutes Gefühl für jeden einzelnen im Raum. Wir sind ja nur wenige Leute. Dann kann ich dir ein paar persönliche Tipps mit an die Hand geben. Dafür nehme ich mir immer die Zeit.

Alles klar? Ich hoffe wir sehen uns bald. Entweder jetzt kurzfristig am 13. Oktober in München oder am 20. Oktober in Ludwigsburg bei Stuttgart. Oder am 10. November in Köln, am 17. November in Hamburg oder am 24. November in Berlin.

Bis Bald, bis nächste Woche. Dein Ralf Bohlmann