Entspannung – Lass auch mal los

Mit der richtigen Einstellung und Entspannung kommst du prima mit dem vorweihnachtlichen Dezember-Trubel klar. Hier kommen meine Tipps dazu.

Teil 3 der Serie wie du fröhlich, fit und leistungsfähig durch die dunkle Jahreszeit kommst:

  • Der Wechsel von Anspannung und Entspannung,
  • die richtige Einstellung zum Thema Stress,
  • warum die Einstellung entscheidend ist,
  • Entspannung bewusst planen und einbauen,
  • loslassen und weglassen.

Hier kannst du noch einmal Teil 1 der Herbstserie 2018 nachlesen.
Hier kannst du noch einmal Teil 2 der Herbstserie 2018 nachlesen.

Jetzt in diesem Augenblick bist du ja hoffentlich entspannt und liest gemütlich diesen Beitrag. Das ist auf jeden Fall eine gute Idee!

Bevor wir uns dem Thema Entspannung widmen, hole ich kurz aus, auch in Bezug auf die ersten zwei Teile der Herbstserie.

Am Wochenende hat es mich tatsächlich erwischt. Am Samstag hatte ich mein letztes Seminar in diesem Jahr in Berlin. Anschließend bin ich zum Flughafen und spät abends wieder zu Hause angekommen.
Am Sonntag habe ich dann gemerkt, dass ich mir irgendwo einen Virus eingefangen habe. Die Nase lief, Hustenreiz, Kopfschmerzen.

Ich habe, wie in Teil 1 beschrieben, gleich die Extra-Vitamine eingenommen. Vitamineral 32* haben wir für diese Fälle immer im Haus. Zusätzlich noch Vitamin D. 10.000 I.E.* und Zink. Das Training habe ich abgesagt, stattdessen habe ich einen Spaziergang gemacht und mir anschließend Ruhe gegönnt. Am Sonntagabend lief die Nase noch stärker und der Husten wurde ziemlich heftig. Dementsprechend war meine Nacht.

Am Montag habe ich mir frei genommen. Das hieß für mich ausschlafen und Extra-Vitamine nehmen: Vitamineral 32 zum Frühstück, jede Stunde Vitamin C*, nochmal Vitamineral 32 zum Mittag usw. Im Laufe des Tages ging es mir dann immer besser.

Am Ende habe ich an diesem Montag mehr geschafft, als ich mir vorgenommen hatte. Ich habe meinen Kleiderschrank ausgemistet und die alten Sachen zur Caritas gebracht. Ich bin ins Solarium gegangen und habe mir zum ersten Mal in diesem Herbst/Winter ein bißchen Sonne gegönnt. Dann war ich noch beim Friseur, habe ein paar spannende Podcasts gehört und meinem Coach geschrieben, dass ich 2-3 Tage nicht trainieren werde.

Heute ist Dienstag, ich sitze an meinem Schreibtisch im Film- und Medienzentrum in Ludwigsburg und fühle mich prima. Das Training lasse ich heute nochmal ausfallen, doch morgen werde ich wohl wieder am Start sein.

Ich hätte nicht gedacht, dass es mich auch erwischt. Es ist auch längere Zeit her, dass ich überhaupt mal einen Schnupfen hatte. Im Grunde war das ein für mich typischer Verlauf. Ich fange mir auch mal was ein. Viren, Bakterien & Co. erreichen mich genauso wie jeden anderen auch. In der Regel werden die Krankheitserreger direkt vom Körper abgewehrt, doch wenn das Immunsystem mal nicht zu 100 % auf der Höhe ist, dringen sie schon mal ein und lösen einen Infekt aus. Mein Immunsystem hat, so wie ich das bei mir kenne, heftig reagiert und die Sache schnell erledigt. Ich habe unterstützt, so wie ich es gelernt habe, und die Sache ist ebenso schnell vorbei, wie sie gekommen ist. Freitag oder Samstag angesteckt, Sonntag die erste Reaktion des Immunsystems, Montag ziemlich heftige Symptome und Dienstag ist der Feind besiegt.

Zusammengefasst will ich damit sagen: Es kann jeden mal erwischen. Doch ein kompetentes Immunsystem kommt schnell und gründlich damit klar. Schau im Zweifel und vor allem rechtzeitig nochmal in Teil 1 der Checkliste für den Herbst. Da geht es um dein Immunsystem.

Und nun zum Thema, Teil 3 der Herbstserie 2018: Entspannung.

Um gut durch Herbst und Winter zu kommen, mit all den Herausforderungen, die die dunkle Jahreszeit mitbringt, brauchst du aus meiner Sicht im wesentlichen drei Dinge:

  1. Ein starkes Immunsystem.
  2. Das richtige Licht zur richtigen Zeit, damit du trotz Dunkelheit voller Energie und guter Laune deine Ziele erreichst.
  3. Die richtige Mischung zwischen Anspannung und Entspannung, damit sich das Leben leicht anfühlt.

Angenommen, dein Immunsystem ist in super Verfassung. Also richtig krank wirst du nicht. Du hast höchstens mal für 1-2 Tage eine gesunde, gern auch heftige, Immunreaktion. Mit dem richtigen Licht sorgst du dafür, dass du morgens gut in den Tag kommst, den ganzen Tag voller Energie und guter Laune bleibst und abends herrlich einschlafen kannst. Dann machst du schon sehr viel richtig.

Jetzt kann es immer noch passieren, dass einfach alles zu viel wird. Dass die Anforderungen, die an dich gestellt werden oder die du an dich selbst stellst, dich insgesamt einfach an die Grenze bringen.

Kennst du den Begriff „Golden Quarter“? Den kannte ich bis vor ein paar Tagen auch nicht. Das „Golden Quarter“ ist zum einen ein Geschäftsviertel im 1. Wiener Bezirk, doch das meine ich hier nicht. In der Wirtschaft und besonders im Einzelhandel und im Onlinehandel bezeichnet man das letzte Quartal des Jahres als das „Golden Quarter“.

Im Einzelhandel war schon lange der Dezember der umsatzstärkste Monat des Jahres. Stichwort Weihnachtsgeschäft. Inzwischen versuchen die Big Player des Onlinehandels sehr erfolgreich das auszudehnen und den November als zusätzlichen Shopping-Monat zu etablieren. Stichwort Black Friday und Cyber Monday.
Für die Amerikaner ist schon lange der Brückentag nach Thanksgiving der umsatzstärkste Tag des Jahres für den Einzelhandel. Amazon hat daraus den Black Friday mit Super-Sonder-Spezial-Angeboten gemacht, daraus dann eine ganze Woche mit Sonderangeboten und dann noch den Cyber Monday hinten drangehängt.

Wenn die Tage kürzer und kälter werden, sitzt den Menschen das Geld nachweislich lockerer in der Tasche. Für alle, die an diesem Big Business in irgendeiner Weise beteiligt sind oder sein wollen, heißt das Vollgas geben. Auch in vielen anderen Bereichen der Wirtschaft dreht sich im Oktober, November und Dezember alles etwas schneller als sonst. Da müssen noch Jahresziele erreicht werden, Aufträge und Projekte sind noch abzuarbeiten, Abschlüsse sind vorzubereiten oder abzugeben, Berichte müssen erstellt werden etc. Das strengt an und betrifft viele.

Dann kommen im Dezember noch die Weihnachtsfeiern, Vorbereitungen für das Fest, Geschenke besorgen. Natürlich brauch man selbst auch noch ein paar Schuhe für den Winter und einen Mantel, eine warme Jacke…

Viele empfinden diese Zeit als ziemlich stressig. Besonders hinten raus im Dezember, wenn die Belastung schon einige Zeit andauert. Dafür würde ich dich heute gern vorbereiten. Falls dich das betreffen könnte, in den kommenden 4 Wochen bis Weihnachten.

Wir sind wie geschaffen für den Wechsel von Anspannung und Entspannung. Warum? Weil das in der Natur, zumindest für uns und unsere Vorfahren, für Millionen von Jahren der Normalzustand war. Unsere Vorfahren vor 10.000 Jahren und früher waren in der Regel über viele Stunden des Tages relativ entspannt. Beim Sammeln von Nahrungspflanzen, bei der Fährtensuche, am Feuer. Dann gab es immer wieder kürzere Phasen höchster Anspannung, bei der Jagd oder auf der Flucht. Und dann wieder Entspannung.

Hormonell sind wir auf diesen Wechsel von Anspannung und Entspannung ausgelegt. Damit kommen wir gut klar. Weniger gut klar kommen wir mit ständiger Anspannung und auch ununterbrochene Entspanntheit funktioniert nicht wirklich.
Um sich zu ent-spannen muss man vorher auch angespannt gewesen sein. Das sagt ja bereits das Wort: Ent-Spannung.

Das mit der Entspannung kommt für viele von uns im Dezember etwas zu kurz. Darum möchte ich dich heute daran erinnern und dir dazu ein paar Anregungen mit auf den Weg geben.

So kommst du entspannt durch die Weihnachtszeit:

1. Leg dir die richtige Einstellung für den Dezember-Trubel zurecht

Du solltest es kommen sehen. Das heißt, sei dir im Vorfeld darüber klar, dass es im Dezember wahrscheinlich etwas hektischer wird. Zudem fühlt sich alles etwas schwerer an als sonst, weil die Tage so kurz sind und weil es draußen kalt und nass ist. Lass dich davon nicht überraschen, sondern sieh es kommen und denk dir: „Okay, bis Weihnachten wird es so bleiben, aber kein Problem, ich bin fit. Ich mache das Beste draus und ich freue mich auf die Herausforderung. Und auf den einen oder anderen Glühwein auf dem Weihnachtsmarkt. Außerdem: es geht vorbei. Es sind nur noch 3 Wochen – dann ist schon Weihnachten.“ So kann dir der Stress nichts anhaben. Das ist die Einstellung, die du brauchst!

Warum ist die Einstellung so wichtig?

Es gab eine Untersuchung, bei der Menschen befragt wurden, wie viel Stress sie im vergangenen Jahr erlebt haben. Die drei möglichen Antworten waren:

  • Wenig Stress,
  • durchschnittlich viel Stress,
  • viel Stress.

Dann wurden die Menschen fünf Jahre lang beobachtet. Es wurde aufgezeichnet, wer wie oft und wie schwer erkrankte und wer in diesen fünf Jahren verstarb.

Es überrascht dich vermutlich nicht, dass im Durchschnitt die Gruppe, die viel Stress erlebt hatte, am häufigsten und am schwersten erkrankte und die höchste Sterberate aufwies. Die Überraschung kommt jetzt:

Zu Beginn der Untersuchung wurde noch eine weitere Frage gestellt:
„Glauben Sie, dass Stress Ihrer Gesundheit schadet?“

Diejenigen, die zwar viel Stress erlebt hatten, die aber der Meinung waren, der Stress würde ihrer Gesundheit NICHT schaden, blieben ebenso gesund und starben ebenso selten wie die Gruppen, die weniger Stress erlebt hatten. Das ist bemerkenswert, oder?

Es ist also nicht der Stress allein, der krank macht. Es ist die Kombination aus dem Stress und der Angst vor dem Stress.

Stress allein ist nicht das Problem. Es geht darum, wie du über Stress denkst und wie – das sagt nicht die Studie sondern ich – du ihn auffängst und in Entspannung einbettest.

2. Bau gezielt Entspannung in deinen Alltag ein

Entspannung planen, wenn man bereits angespannt ist, ist gar nicht so leicht. Besser ist, du machst dir vorher darüber Gedanken. Zum Beispiel jetzt.

Du kennst ja die Geschichte von den Holzfällern, die mit stumpfen Sägen Bäume fällen. Jemand kommt vorbei und wundert sich, warum sie so mühsam sägen. „Macht doch erstmal eure Sägen scharf.“ Die Holzfäller aber sagen: „Dafür haben wir keine Zeit. Wir haben noch so viele Bäume zu fällen.“ Mit scharfen Sägen wären sie schneller fertig.
Sie sind sehr beschäftigt, aber nicht produktiv. Und das passiert leicht unter Druck. Man ist zu beschäftigt, um zu bemerken, dass man längst nicht mehr produktiv ist und viel langsamer voran kommt, als man könnte.

Es lohnt sich, zwischendurch Augenblicke der Entspannung einzubauen und anschließend kurz zu überlegen, ob man die richtigen Dinge tut und ob man die Dinge richtig tut. Die Antwort auf diese beiden Fragen ist der Schlüssel, wenn es darum geht, Dinge schnellstmöglich und bestmöglich erledigt zu bekommen.

Entspannung versetzt dich in die Lage, die richtigen Dinge richtig zu tun.

Als regelmäßiger Leser weißt du auch, wie Entspannung in wenigen Augenblicken geht. Stichwort Closed Eye Procedure. Auf Knopfdruck entspannen. Falls du noch nicht weißt, wie das funktioniert – hier erfährst du es.

So setzt du die Entspannung in deinem Alltag praktisch um: Wenn es bei dir hin und wieder richtig hektisch zugeht, nimm dir alle 1-2 Stunden eine kurze Pause, schließ die Augen und konzentriere dich für 2-3 Minuten auf deinen Atem, auf das Schwarze vorm Auge oder murmle im Stillen ein Mantra. Meditiere. Wenn du das geübt hast, bist du in 2-3 Minuten wieder klar und ruhig im Kopf, hast deinen Verstand geschärft, bist fokussiert und wieder fit, um weiter zu machen. So kommst du gut durch den Tag, auch wenn er mal so richtig stressig sein sollte.

Am Abend beendest du den Teil des Tages, an dem du funktionierst und Dinge erledigst, im Idealfall auf die gleiche Weise. Nimm dir ganz bewusst einen Augenblick, um die Anforderungen des Tages zu beenden und abzuschütteln und in den Teil des Tages überzugehen, der nur dir persönlich und deiner Erholung dient. Rituale helfen da. Eine kurze Meditation, 5 Minuten mit einem Blatt Papier, auf dem du den kommenden Tag planst und strukturierst, ein Spaziergang, eine kurze Laufrunde, was auch immer dir gut tut und hilft.

Und hin und wieder mal loslassen kann auch nicht schaden. Frag dich auch mal: Was kann ich weglassen?

  • Was ist WICHTIG + DRINGEND? Das tust du zuerst!
  • Was ist WICHTIG, aber nicht dringend? Das machst du später.
  • Was ist DRINGEND aber nicht wichtig? Dafür nimmst du dir einen begrenzten Zeitraum pro Tag.
  • Und was nicht wirklich wichtig und nicht wirklich dringend ist, lässt du in den Papierkorb gleiten.

Zusammenfassung

Falls du im Dezember eine Menge zutun hast, leg dir die richtige Einstellung für diese Zeit zurecht:

  • Ich bin vorbereitet und fühle mich fit und stark.
  • Es sind nur 3 Wochen bis Weihnachten – das schaffe ich ganz easy.
  • Der Stress kann mir nichts anhaben, ich freue mich auf die Zeit.

Zudem baust du Entspannung bewusst in den Tag ein, damit auf Anspannung Entspannung folgt.

  • Kurze 2-3 Minuten Entspannung alle 1-2 Stunden an hektischen Tagen,
  • am Abend zur Entspannung ein kurzes Ritual,
  • einfach mal loslassen und unwichtiges ohne schlechtes Gewissen übersehen.

Wenn du dann dein Immunsystem in Topform am Start hast, haben Krankheitserreger keine Chance. Mit dem richtigen Licht zur richtigen Zeit sorgst du in der dunklen Jahreszeit für Energie und Power am Tag und erholsamen Schlaf in der Nacht. Dann noch die richtige Einstellung zu den Anforderungen der Vorweihnachtszeit und ein routinierter Wechsel zwischen Anspannung und Entspannung. So kann dir die kalte und dunkle Jahreszeit und der vorweihnachtliche Stress nichts anhaben.

Die ersten Weihnachtsmärkte 2018 haben bereits geöffnet. Ich wünsche dir, dass du deine Ziele für 2019 noch locker erreichst und natürlich eine wunderschöne Vorweihnachtszeit.

Bis zum nächsten Mal, dein Ralf Bohlmann

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