Gibt es die eine richtige Ernährung? Kommt darauf an. Kommt auf DICH an.

Hallo, heute geht es um die richtige, die perfekte Ernährungsmethode.

Stell dir vor du bist irgendwo eingeladen, du kennst niemanden und mischt dich einfach unters Volk. Wenn du bei einer solchen Gelegenheit in einen Kreis von Menschen hineinkommst, denen Ihre Ernährung wichtig ist, dann kann es dir passieren, dass sich ein Gespräch ergibt, dass etwa den folgenden Verlauf nimmt:

Eine Ernährungsform, oder Ernährungs-Methode oder -Philosophie wird diskutiert. Schnell hörst du heraus, das in der Gruppe Fans oder Anhänger dieser Art von Ernährung sind. Das ganze wird vielleicht inhaltlich diskutiert. Die Vorteile werden hervorgehoben. Alles wird   schlüssig erklärt. Es gibt gute Argumente und diese werden vielleicht sogar mit allerlei Zahlen, Daten und Fakten untermauert. Die Überlegenheit der Ernährungsform wird damit schlussendlich und eindeutig belegt. Alles absolut überzeugend. Vielleicht wird noch etwas über die Anhänger einer anderen, DER anderen Ernährungsform gewitzelt, die ja leider völlig daneben lieben.

Angenommen du geht zum nächsten Grüppchen von Menschen, bei der sich Fans genau dieser anderen Ernährungs-Idee unterhalten. Da passiert dann folgendes:

Die Ernährungsform, oder Ernährungs-Methode oder -Philosophie wird diskutiert. Schnell hörst du heraus, das in der Gruppe Fans oder Anhänger dieser Art von Ernährung sind. Das ganze wird vielleicht inhaltlich diskutiert. Die Vorteile werden hervorgehoben. Alles wird schlüssig erklärt. Es gibt gute Argumente und diese werden vielleicht sogar mit allerlei Zahlen, Daten und Fakten untermauert. Die Überlegenheit der Ernährungsform wird damit schlussendlich und eindeutig belegt. Alles absolut überzeugend. Vielleicht wird noch etwas über die Anhänger einer anderen, DER anderen Ernährungsform gewitzelt, die ja leider völlig daneben lieben.

Fällt dir was auf? Alle haben recht. 

Das ist ein wenig wie beim Brexit. Rein oder raus, Dortmund oder Bayern, BMW oder Audi, Apple oder Samsung, Kaffee oder Tee. Beide Lager haben ihre Anhänger. Beide können spielend die Vorteile ihrer Wahl, Ihrer Vorliebe, Ihrer Entscheidung schlüssig herleiten und mit eindeutigen und nicht widerlegbaren Zahlen, Daten und Fakten untermauern. Für die jeweils andere Seite ist vielleicht auch noch wahlweise, ein wenig Bedauern, Spott übrig.

Und vielleicht denkst du, wie jetzt? Ich finde beides nicht so toll. Worum geht es überhaupt? Muss ich mich da entscheiden? Ich halte mich da raus…

Ernährung ist halt so ein Thema. Mir passiert es gelegentlich, dass ich Gespräche über Ernährung verfolge und mir fällt auf, das es ganz unterschiedliche und teilweise sehr gegensätzliche Ideen zum Thema Ernährung gibt, bei denen es für jede der Ideen schlüssige Argumente, tonnenweise belegende Studien und Daten und in aller Regel noch passende, emotionale Erfolgsgeschichten gibt.

Vegan/Vegetarisch vs. Paleo ist so ein Bespiel. Zwei Ernährungs-Ideen, die sich deutlich Unterscheiden. High Carb vs. Low Carb ist ein weiteres Beispiel. Die Anhänger beider Seiten sind absolut überzeugend in ihrer Argumentation. Beide Seiten können reichlich Belege in Form von Daten, Fakten, Studien präsentieren. Beide Seiten haben ihre Protagonisten, ihre Role-Models und ihre Helden, die natürlich nur aufgrund dieser einen Ernährungsform ihre verblüffende Verwandlungen oder Erfolge erreicht haben.

Ralf Bohlmann privat

Und jetzt?

Ich habe bald Geburtstag und ich stelle mir gerade vor, ich lade 6 eingeschworene Veganer und 6 Paleo-Fans ein. Vertragen die sich überhaupt? Und was biete ich denen zum Essen an? Ich könnte ja beides vorbereiten, vegan und Burger ohne Brot aber darf ich das überhaupt auf den gleichen Tisch stellen? Fragen über Fragen…

Was mir auffällt, ist, das echte Anhänger beider Seiten absolut überzeugt sind von Ihrer Idee. Wirklich absolut überzeugt. Das ist gut. Da ist kein Zweifel. Die ziehen ihr Ding durch. Prima.

Was mir noch auffällt, ist das echte Anhänger sich manchmal den anderen überlegen fühlen. Moralisch, medizinisch, intellektuell. Was auch immer. Das finde ich dann, vorsichtig ausgedrückt, ein wenig hochnäsig.

Hin und wieder hört man auch, dass die Veganer schlapp und kraftlos sind, praktisch nichts mehr essen können und an Eiweißmangel leiden. Und die Paleoaner, essen praktisch nur Fleisch, trinken Kokoswasser, sind ständig in der Ketose und deshalb reizbar und riechen aus dem Mund.

Ach herje….

3 Fragen sind für dich entscheidend

  1. Wo stehst du gerade?
  2. Wo willst du hin?
  3. Was ist dir wichtig im Leben?

Ich habe beide Seiten schon gehört und mein erster Gedanke war: Ist doch doof. Dann hab ich überlegt, was ist denn gut daran? Die populären Ernährungsideen haben alle sehr überzeugende Argumente, die für sie sprechen. Studien, Fakten, Primär-Daten können sie alle aus dem Hut zaubern. Forscher, die ihr halbes Leben lang Beweise zusammen getragen haben. Spektakuläre Erfolgsgeschichten, was du willst. 

Also, wenn du bereits ein Anhänger einer bestimmten Ernährungsidee bist, und die für dich funktioniert, dann entspann dich. Dann ist alles gut. Du hast Tausende, Millionen die dich bestätigen. Daten, Fakten, Argumente, Role-Models. Alles prima. Und es funktioniert ja für dich…

Wenn du eine Ernährungsform ausprobiert hast und sie funktioniert für dich NICHT, dann darfst du was anderes probieren. Schon Einstein sagte, es sei die reinste Form des Wahnsinns, immer das Gleiche zu tun und trotzdem ein anderes Ergebnis zu erwarten. Probier was anderes.

Und wenn du genau in der Mitte stehst, wenn du die richtige Ernährung für DICH suchst, und dich nichts in eine bestimmte Richtung zieht, dann hoffe ich, dass du jemanden findest, der dich 3 Dinge fragt:

1. Wo stehst du derzeit?

2. Wo willst du hin?

3. Was ist dir wichtig?

Und der dann mit dir und für dich DEINE perfekte Ernährung findet.

Die eine perfekte Ernährung für alle gibt es nicht!

Natürlich haben alle Ihre Erfolgsgeschichten. Praktische jede der populären Philosophien führt zumindest kurzfristig zu besseren Ergebnissen als „Brötchen mit Marmelade“. Wenn du dich in deiner besten Version erschaffen willst, und damit meine ich schlank, stark, topfit, im kern gesund und voller Energie und Lebensfreude, dann ist das ERGEBNIS deiner Ernährung für dich entscheidend. Nicht die Methode.

Wichtig ist, dass die Nahrung, die du zu dir nimmst, dich mit Energie versorgt, mit Baustoffen für deinen Körper, mit Hilfsstoffen und mit Wasser. Makro-Nährstoffe, also Fett, Eiweiß und Kohlenhydrate, Mikronährstoffe (Vitalstoffe) wie Vitamine, Mineralien und Spurenelemente und Wasser. Wichtig ist am Ende vom Tag, dass du mit allem, was dein Körper braucht gut oder sehr gut versorgt bist. Notfalls auch, indem du mit Nahrungsergänzungsmitteln wie Vitaminen, Mineralstoffen oder Omega-3 deine Versorgung sicher stellt.

Mach eine Bestandsaufnahme. Wie steht es mit deiner Gesundheit? Was ist mit deinem Gewicht, deiner Figur, Haut, Haare, dein Energie-Level. Wo stehst du und was ist dein Ziel? Und was ist dir wichtig? Frag jemanden, dem du vertraust. Probiere was aus und beobachte, wie sich Veränderungen in deiner Ernährung auswirken.

Und es gibt einen Königsweg. Du kannst deine Versorgung mit allem, was dein Körper braucht auch messen und analysieren lassen. Das Stichwort heißt orthomolekulare Medizin. Das ist leider nicht billig und die Krankenkasse wird das in der Regel nicht bezahlen. Aber wenn du ernsthaft besorgt bist und befürchtest, dass dir möglicherweise etwas in deiner Ernährung fehlt, dann ist das immer noch ein Weg.

Fazit

  • Auch die Anhänger einer anderen Ernährungsidee als deiner wollen alles richtig machen und ihre Argumente sind genauso überzeugt wie deine.
  • Offenheit und Toleranz in Ernährungsfragen macht souverän.
  • Ich glaube nicht, dass es die eine perfekte Ernährung für alle gibt.
  • Es gibt die richtige Ernährung für DICH und die hat was damit zu tun, wo du stehst, wo du hin willst und was dir wichtig ist.

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